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  15.08.2018

Arbeitslosigkeit in Sachsen am stärksten gesunken

Nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist der Bestand an Arbeitslosen in Sachsen gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,3 % im Bundesländervergleich am stärksten gesunken. Deutschlandweit betrug die Veränderung 7,7 % zu Juli 2017. Das Schlusslicht bildet das Bundesland Bremen mit einer Abnahme um 1,6 %. Damit beträgt die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen in Sachsen mit 125.046 Arbeitslosen aktuell 5,9 %.

Durch saisonale Effekte ist zwar die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen erstmalig seit Monaten gestiegen, allerdings waren es im Juli 2018 ungefähr 13.000 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Damit sank die Arbeitslosigkeit in keinem anderen Bundesland so stark. Gründe hierfür liegen u.a. im Erreichen des Rentenalters von Arbeitslosen, welche dadurch die Statistik verlassen, aber auch in der überdurchschnittlich positiven, wirtschaftlichen Gesamtlage.

Dementsprechend liegt das Jobpotential derzeit bei 40.553 gemeldeten Stellen, wovon allein im Juli 9.696 Neuzugänge bei 9.314 Abgängen registriert wurden. Berichten der Sächsischen Zeitung zufolge, erwarten die sächsischen Arbeitsagenturen nach der Sommerpause eine Belebung des Arbeitsmarktes. Insbesondere der Fachkräftebedarf birgt das Potential eine Vielzahl an freien Stellen mit jungen Facharbeitern zu besetzen. Dabei werde auf Rückgewinnungsstrategien für abgewanderte Sachsen ebenso gesetzt, wie auf Umschulungen und Fortbildung der örtlich verfügbaren Personen.

Über 12.000 der aktuellen Stellenangebote im Dienstleistungsbereich stammen von Leiharbeitsfirmen. Beinahe 5.700 Stellen gibt es aktuell im verarbeitenden Gewerbe, ca. 3.400 Angebote existieren im Handel. In diesen Bereichen sind im Juli auch die meisten neuen Stellen gemeldet worden. Hohe Bedarfe bestehen zudem mit ca. 3.500 Angeboten im sächsischen Sozial- und Gesundheitswesen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen ist innerhalb eines Jahres um rund 31.700 Personen gestiegen. Ungefähr 1,6 Mio. Sachsen sind damit sozialversicherungspflichtig Beschäftigt. Die höchsten Anstiege sind in den Bereichen Heime/Sozialwesen, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Erziehungs- und Gesundheitswesen zu verzeichnen.

Im regionalen Vergleich liegt die Stadt Dresden mit einer Arbeitslosenquote von derzeit 6,2 % zwar über dem sächsischen Durchschnitt von 5,9 %, ordnet sich jedoch vor den Städten Leipzig (6,7 %) oder Chemnitz (7,3 %) ein. Die höchste Arbeitslosigkeit im Kreisvergleich hat Görlitz mit 8,3 %. Die niedrigste Arbeitslosenquote weist der Erzgebirgskreis mit 4,6 % auf.

Quellen:
Bundesagentur für Arbeit
Sächsische Zeitung

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